Welche Inhaltsstoffe haben Goji Beeren?

Die in China und der Mongolei beheimatete korallenrote 2 Zentiometer lange Goji Beere wird in der traditionellen chinesischen Medizin schon seit Jahrtausenden bei diversen Erkrankungen als Heilmittel eingesetzt. Der Goji Busch (Gemeiner Bocksdorn) kann bis zu 4 Meter hoch werden, gehört zu den Nachtschattengewächsen und wird wegen seiner Frost-Unempfindlichkeit auch in Mitteleuropa angepflanzt.

Die Goji Beere zählt zu den Superfoods, da sie nicht nur mit einer hohen Anzahl gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe aufwarten kann, sondern auch noch eine starke synergetische Wirkung hat. Um optimal von ihrem Energie und Kraft spendenden Potenzial zu profitieren, nutzt man die kleine Power-Beere am besten im Rahmen einer basischen oder wenigstens basenüberschüssigen Ernährungsweise.

Das größte Anbaugebiet der Goji Beeren befindet sich im nördlichen Zentral-China. Die roten Beeren werden dort so geschätzt, dass man ihretwegen nach Beendigung der Ernte ein spezielles Fest feiert. Von China aus gelangte die Goji Beere nach Südosteuropa, von wo aus sie sich über den gesamten Globus verbreitete. Nach der Ernte werden die Beeren in der Sonne getrocknet, sodass ihre wichtigen Vitalstoffe erhalten bleiben. Außerdem kann man die herb schmeckenden Früchte noch roh verzehren.

Besondere Heilkräfte schreibt man der Goji Beere aus der Himalaya-Region zu. Sie hat ein noch umfassenderes Wirkungsprofil und schmeckt außerdem noch süßer und saftiger als ihre chinesischen Schwestern. Übrigens: Goji Beeren sind nicht nur ein gesundes Nahrungsmittel, sondern ihr hohes anti-oxidatives Potenzial, das den Alterungsprozess der Haut verzögert, wird bei der Herstellung von Anti-Aging-Kosmetika genutzt.

Wer die kleinen Power-Früchte kaufen möchte, kann auch zu Produkten ohne Herkunftsangabe greifen. Allerdings sollten sie möglichst BIO-Qualität haben. Ganze, getrocknete Goji Beeren sind für die Gesundheit geeigneter als Beeren-Stückchen. Die empfohlene Tagesmenge liegt bei 25 Gramm Goji Beeren.

Goji Beeren: Inhaltsstoffe und ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften

Goji Beeren enthalten alle acht essenziellen Aminosäuren und noch zehn weitere Proteine, essenzielle Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 (8 Gramm pro 100 Gramm), viel Beta-Carotin und die Vitamine B1, B2, B3, B6, C und E. Außerdem stecken viel Eisen, Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium, etwa 21 Spurenelemente wie Kupfer, Chrom, Selen, Zink, Mangan sowie Zeaxanthin, Lutein, Sesquiterpene, Beta-Sitosterol, Carotinoide, Tetraterpenoide, Cyperone, Betaine, Polysaccharide und Ballaststoffe in den roten Früchten des Gemeinen Bocksdorns.

Goji-Beeren

  • fördern den Muskelaufbau
  • steigern die sportliche Ausdauer
  • erhöhen die Stress-Resistenz
  • stärken das Immunsystem
  • wirken entzündungshemmend und anti-oxidativ
  • sind natürliche Antibiotika
  • kräftigen den Herzmuskel
  • stärken die Nerven
  • schützen die Augen
  • wirken blutbildend
  • sind harntreibend
  • wirken blutverdünnend
  • senken den Blutzucker
  • regulieren den Blutdruck
  • normalisieren den Blutfettspiegel
  • regulieren Stuhlgang

Dank ihres hohen Eisengehalts ist die Goji-Beere ein besserer Eisen-Lieferant als der viel gerühmte Spinat. Mit nur 50 Gramm täglich kann man die Hälfte seines Tages-Bedarfs an dem blutbildenden Mineralstoff decken. Für gute Sehkraft bis ins hohe Alter und optimale Stärkung der Nerven sorgen die sekundären Pflanzenstoffe Zeaxanthin und Lutein. Außerdem kann man mit ihnen der gefürchteten Makula-Degeneration (Netzhautablösung) vorbeugen, von der viele ältere Menschen betroffen sind.

Die in Goji Beeren enthaltenen Polysaccharide ähneln in Bezug auf ihre molekulare Struktur der Echinacea und verbessern wie diese das Immunsystem. Sie aktivieren T-Lymphozyten, die gezielt gegen Viren und Tumorzellen vorgehen. Außerdem fördern die Polysaccharide den Aufbau einer gesunden Darmflora und sorgen so für geregelte Verdauung und gesunde Darmschleimhäute.

Da sie Fäulnisprozesse und chronische Darmentzündungen unterbinden, eignen sich Goji Beeren auch gut für eine Darm-Sanierung. Dank ihres hohen Ballaststoff-Gehalts (21 Gramm pro 100 Gramm) helfen Goji-Beeren, Verstopfung und Darmerkrankungen vorzubeugen.

In der traditionellen chinesischen Medizin werden sie wegen ihrer entzündungshemmenden und anti-oxidativen Eigenschaften außerdem zur Behandlung von Allergien, Asthma, verschiedenen Tumoren und Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn, rheumatischer Arthritis und Lupus erythematodes (eine entzündliche Hautkrankheit) eingesetzt. Die Polysaccharide haben zudem eine stark harntreibende Wirkung und helfen dem Körper so, gefährliche Stoffwechselschlacken, Toxine und Medikamentenrückstände auszuleiten.

Goji-Beeren sind eine beliebte Nahrungsergänzung von Sportlern, da sie die Leistungskraft der Muskeln erhöhen und die durch die körperliche Aktivität in den Muskeln abgelagerte Milchsäure abtransportieren. Sie sorgen dafür, dass der lästige Muskelkater schnell verschwindet. Mit ihren 12 Gramm Proteinen auf 100 Gramm fördern die kleinen roten Früchte noch dazu den Aufbau von Muskelmasse. Die Muskeln können mehr Glykogen speichern. Durch die Verringerung der Zelloxidation in den Muskelfasern verfügt der Sportler außerdem über mehr Ausdauer.

Der hohe Anteil an Sesquiterpenen regt die Tätigkeit der Hypophyse an, die wiederum darauf mit der vermehrten Ausschüttung von Wachstumshormonen reagiert. Das ist nicht nur für Kinder und Jugendliche wichtig, sondern Wachstumshormone tragen auch zur Steigerung der Muskelmasse (Kraftsportler!) bei. Gebildet werden sie durch das Kalium und die essenziellen Aminosäuren Glutamin und Arginin.

Goji Beeren verbessern außerdem die Stress-Resistenz. Damit beugen sie gleichzeitig nervösen Erschöpfungszuständen vor. Ob sie auch die gefährlichen Alzheimer auslösenden Amyloid-Plaques im Gehirn reduzieren können, wird aktuell wissenschaftlich untersucht.

Wer besser keine Goji Beeren verzehren sollte

Personen, die regelmäßig blutgerinnungshemmende Medikamente einnehmen müssen, sollten unter gar keinen Umständen Goji Beeren zu sich nehmen, da sie die Wirkung der Arzneimittel noch verstärken können. Wie man in Laboruntersuchungen feststellte, erhöhen die Früchte den INR-Wert und können spontane Blutungen auslösen.

Zubereitungstipps

Die getrockneten Goji-Beeren schmecken am besten, wenn man sie vor der Zubereitung in Wasser einweicht. Da es dann gelöste Beeren-Wirkstoffe enthält, kann man es natürlich ebenfalls verwenden. Die Beeren isst man zwischendurch als Snack oder als Zutat im Müsli oder in Suppen und Soßen. In pikanten Gerichten werden sie als Rosinen-Ersatz verwendet. Wenn es schnell gehen soll, ist das Goji Pulver besser geeignet. Der Saft gibt dem Dessert oder Pudding ein herb-fruchtiges Aroma. Zur Zubereitung eines Goji Beeren Tees überbrüht man einige getrocknete Früchte mit heißem Wasser.

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