Sanddorn: Die Vitamin-C Quelle

Sanddorn ist ein sommergrüner Strauch, gehört zur Familie der Ölweidengewächse, und trägt Früchte mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt. Seine Beeren werden sehr gern als Fruchtmus und Saft genossen. Die wertvollen Fette dienen der Hautpflege. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Nepal. Heutzutage ist auch unter den Bezeichnungen Fasanenbeere, Rote Schlehe oder Weidendorn bekannt.

Die Eiszeit führte zur starken Verbreitung des Sanddorns bis in weite Teile Europas, sowie Ost- und Westasien. Er erreicht Wuchshöhen von einem bis sechs Meter. Seine Wurzeln strecken sich bis zu drei Meter in die Tiefe, und zwölf Meter in die Breite. So kann sich Sanddorn auch in flachen Böden stark verankern, etwa am Meeresufer. Er kommt aber auch unter trockenen Bedingungen sowie im Hochgebirge (maximal 5000 Meter) gut zurecht.

Die Früchte ernähren Vögel im Winter

Die ovalen, orangeroten bis gelblichen Früchte des Sanddorns werden sechs bis acht Millimeter groß, und halten den ganzen Winter über. Sie werden von August bis Dezember herausgebracht. Für heimische Vögel sind sie auch in der kalten Zeit des Jahres eine wertvolle Nahrung. Der Sanddorn liebt Sand- und Kiesböden mit hohem Kalkgehalt, gern in sonnigen Gegenden. Verbreitet ist er ebenso in lichten Kiefernwäldern, ausgetrockneten Flussauen, und sogar felsigen Hängen. An Meeresküsten ist er eine sogenannte Pionierpflanze, kann also vegetationslose Gebiete besiedeln. In Parks und größeren Gärten wird der Strauch bevorzugt als Hecken- oder Zierpflanze angebaut.

Bis zur Erntereife einer Jungpflanze vergehen sechs bis acht Jahre. Zudem ist Sanddorn nur mit relativ großem Aufwand zu ernten, da Maschinen kaum zum Einsatz kommen können. Die Anbaufläche ist deshalb in Deutschland so gut wie zu vernachlässigen. China dagegen hat den Sanddorn auf einer Fläche von gut einer Million Hektar kultiviert. Das asiatische Land ist derzeit größter Produzent von Sanddorn auf der Welt.

Das Öl heilt Wunden, pflegt reife Haut

Der Vitamin-C-Gehalt in den Sanddornbeeren liegt je nach Sorte zwischen 200 und 900 Milligramm pro 100 Gramm Fruchtfleisch. Damit übertreffen sie zum Beispiel Zitronen und Apfelsinen sehr deutlich. Allerdings werden die Sanddornbeeren landläufig kaum frisch verzehrt, denn sie sind sehr sauer. Werden sie schonend verarbeitet, und mit Schale gepresst, gehen die meisten Inhaltsstoffe aber nicht verloren. Beispielsweise besitzen die Beeren auch viel Vitamin B12, das sonst weit überwiegend nur in tierischen Produkten zu finden ist. Reichlich kommen ebenso Magnesium, Eisen, Kalzium und Mangan in den Sanddornfrüchten vor.

Bemerkenswert an dem umtriebigen Strauch ist gleichfalls sein Ölreichtum. Das enthaltene Öl ist sehr ergiebig hinsichtlich der ungesättigten Fettsäuren. Es stammt sowohl aus dem Fruchtfleisch, als auch den Sanddornsamen. Ihm wird eine wundheilende sowie entzündungslindernde Wirkung nachgesagt, und es kommt mittlerweile in vielen Kosmetikprodukten vor. Der Extrakt von Sanddornbeeren lässt sich zum Beispiel in Gesichts- und Körpercremes finden. Speziell wird hier die reife, alternde Haut angesprochen. Auch für trockene und raue Haut kann die Pflege mit Sanddornöl empfohlen werden.

Rezepttipp: Apfelkuchen nmit Sanddorncreme überziehen!

Geschmacklich hat Sanddorn eine etwas säuerliche, den Gaumen aber sehr erfrischende Note. Sie fällt in Konfitüre und Gelee, Fruchtmus und Säften, und auch in Obstwein und Likör angenehm auf. Getrocknet und gerieben, ist Sanddorn ein interessantes, sehr aromatisches Gewürz. Im Kräuter- und Früchtetee gewinnt Sanddorn ebenfalls immer mehr an Beliebtheit.

Wer in der Küche gern Neues ausprobiert, für den ist eine Sanddorncreme möglicherweise das Richtige. Die Zutaten sind: 250 Gramm Quark, 100 Milliliter Sahne, zwei Päckchen Vanillezucker, vier Esslöffel Sanddornsaft, ein Esslöffel Orangensaft, vier Esslöffel Haferflocken und zwei Esslöffel Zucker. Die Creme kann einen frisch gebackenen Apfelkuchen krönen. Sie wird einfach glatt darüber gestrichen, und dann mit den gezuckerten, kurz angerösteten Haferflocken bestreut.

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