Tipps für den Kauf von getrockneten Physalis

Die Physalis ist eine Pflanzengattung und gehört — wie die Tomate — zur Familie der Nachtschattengewächse. Es gibt unterschiedliche Physalis-Arten. In Europa ist seit langem die Lampionblume verbreitet. Die meisten Physalis-Sorten stammen aber ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Das gilt auch für die bekannteste Physalis, die Physalis peruviana. Sie wird als Obst- und Gemüsepflanze kultiviert. Das traditionelle Anbaugebiet liegt im Anden-Hochland von Venezuela bis Chile. Später kultivierte man die Pflanze ebenfalls in Brasilien, China, Mexiko und Südafrika. Daher sind ihre Früchte auch unter den Namen Andenbeere, Andenkirsche oder Kapstachelbeere bekannt. Mittlerweile wird die Kulturpflanze auf allen Kontinenten angebaut — beispielsweise in Java, Indien, Australien oder den USA. Für die Kapstachelbeere Physalis peruviana hat sich hierzulande die Bezeichnung „Physalis“ eingebürgert.

Die kleine orangefarbene, tomatenähnliche Frucht hat eine Länge von 1,2 – 2 cm bei einer Breite bis zu 1,5 cm. Sie ist von einer glatten, leicht öligen Außenhaut umgeben. Im Inneren des Fruchtfleisches liegen winzige, helle Samen. Die Frucht steckt in einer laternenförmigen Kapsel aus bräunlich-vertrockneten, hauchdünnen Blättern. Es handelt sich um die Kelchblätter, die nach der Blüte zusammengewachsenen sind. Die äußere Schicht der exotischen Beere schmeckt süßlich, während die etwa 180 Samen darin einen intensiv zitronigen Geschmack haben. Das restliche Fruchtfleisch hat ein süß-saures Aroma, das an eine aromatische Mischung aus Ananas, Kiwi und Stachelbeere erinnert.

Frische Physalis sind weich und prall. Möchte man sie verzehren, nimmt man zuvor den zarten Schirm ab. Die kalorienarmen Früchte haben einen niedrigen Fruchtzucker-Gehalt und sind ideal, wenn man abnehmen möchte oder Diabetes mellitus hat. Auch die getrockneten Früchte sind hierzulande sehr beliebt.

Physalis sind gesund und lecker

Physalis Beeren enthalten viel

  • Beta-Carotin
  • Vitamin B1
  • B3
  • B6
  • C
  • E
  • Phosphor
  • Kalzium
  • Eisen
  • Kalium
  • Ölsäure
  • Linolsäure
  • Flavonoide

Physalis machen fit und munter
Wer regelmäßig Physalis zu sich nimmt, hat mehr Energie, da die leckeren Früchte den Stoffwechsel aktivieren. Man fühlt sich körperlich und geistig leistungsfähiger.

Physalis senken den zu hohen Blutzuckerspiegel
Die Inhaltsstoffe der Physalis wirken sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Sie hemmen die Aktivität eines Enzyms, dessen Funktion es ist, Zucker und Kohlenhydrate schnell in Glucose umzuwandeln. Dieses Enzym sorgt normalerweise für die schnelle Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Indem der Verzehr von Physalis diesen Vorgang verlangsamt, gelangt die Glucose erst nach und nach in die Blutbahn. Ein schneller und hoher Anstieg des Blutzuckerspiegels bleibt aus.

Physalis können Schwellungen und Rötungen lindern
Hautrötungen oder Schwellungen treten im Zusammenhang mit Entzündungen auf. Diese können unterschiedliche Ursachen haben. Dazu gehören z.B. Autoimmunreaktionen auf körpereigene Proteine. Die Wirkstoffe der Physalis können auf unterschiedliche Weise die Rötungen und Schwellungen lindern. Sie wirken einerseits entzündungshemmend. Andererseits deaktivieren sie die Wirkung der Proteine. Die Physalis kann daher als natürliches Antihystaminikum eingesetzt werden.

Physalis stärken das Immunsystem
Da die exotische Beerenfrucht über viel sekretorisches Immunglobulin A (IgA) verfügt, ist sie imstande, das menschliche Abwehrsystem optimal zu stärken. Das Fruchtfleisch enthält außerdem einen hohen Anteil an Flavonoiden und Vitaminen mit anti-oxidativem Effekt. Das erhöht den Schutz gegen Entzündungen, Allergien und Infektionskrankheiten. Zusätzlich wird das Risiko von Arteriosklerose gesenkt, Herz und Kreislauf werden entlastet, indem die Sauerstoffzufuhr und die Nährstoff-Versorgung des Körpers verbessert werden.

Physalis unterstützen die Verdauung
Die große Menge an Ballaststoffen (Pektinen) hat eine abführende Wirkung, wenn man regelmäßig größere Mengen Physalis-Früchte zu sich nimmt. Sie beseitigen überschüssiges Cholesterin mit dem Stuhlgang. Die Pektine sorgen für ein Gefühl der Sättigung und können eine Gewichtsabnahme optimal unterstützen.

Physalis und Nerven-Gesundheit
Das in der Kapstachelbeere enthaltene Melatonin regelt den Schlaf-Wach-Rhythmus und fördert so gesunden erholsamen Schlaf. Außerdem minimieren die Antioxidanzien den oxidativem Stress im Körper. Er entsteht durch freie Radikale, die aufgrund ihrer instabilen Eigenschaft Zellen angreifen und diese sogar in Tumorzellen verwandeln können. Der Inhaltsstoffe der Physalis unterstützen die Neurotransmitter im Gehirn und schützen vor altersbedingten degenerativen Gehirnerkrankungen wie Demenz.

Getrocknete Physalis kaufen

Frische Physalis findet man mittlerweile für wenig Geld in fast jedem Supermarkt. Getrockneten Beeren sind jedoch nur eingeschränkt erhältlich. Meistens werden sie nur in speziellen Online-Shops im Internet angeboten. Durch den Trockenprozess schrumpfen die kirschgroßen Beeren auf Rosinengröße zusammen. Ihre gelblich bis orangefarbene Außenhaut wird dabei fast transparent, sodass man die darin befindlichen Kerne gut erkennen kann.

Die Physalis-Trockenfrüchte ergänzen geschmacklich hervorragend eine Studentenfutter-Mischung. Die lässt sich einfach selbst herstellen. Sehr schön können die Physalis-Trockenfrüchte dabei mit Acai-Beeren kombiniert werden. Aus ihnen lässt sich ein Fitness-Riegel der „Marke Eigenproduktion“ herstellen. Generell eignen sich Physalis-Trockenfrüchte für alle Rezepte, in denen sonst Rosinen oder Korinthen zum Einsatz kommen. Unproblematisch können sie in Kuchen und Keksen verbacken werden.

Wer getrocknete Physalis kaufen möchte, sollte unbedingt zu BIO-Ware greifen, auch wenn sie teurer ist: Nur in naturbelassenem Zustand enthalten die Früchte keine künstlichen Aromen und Zusatzstoffe, sind ungeschwefelt und ungezuckert. Außerdem stammen die Früchte nur dann von Feldern, die ohne chemische Düngung und Pflanzenschutzmittel bewirtschaftet werden.

Viele Händler im Internet beziehen ihre getrockneten Physalis aus der Anden-Regionen. Dort werden die Anbau-Flächen biologisch-dynamisch und ohne Maschineneinsatz bearbeitet. Die Ernte erfolgt per Handarbeit.

Nach der Ernte werden die umschließenden Kapseln entfernt, die Früchte werden sortiert und gewaschen. Anschließend werden die Physalis auf speziellen Blechen bei einer Temperatur von höchstens 40 Grad in Gasöfen getrocknet. Dieser Vorgang nimmt 20 bis 30 Stunden in Anspruch. Danach erfolgen die Qualitätskontrolle und das Verpacken der Beeren.

Frische Beeren, die für den sofortigen Verkauf bestimmt sind, werden direkt nach der Ernte vor Ort in Schalen abgepackt und überstehen den Transport nach Europa unbeschadet, da sie in ihren lampionähnlichen Kelchblättern gut geschützt sind.

Übrigens: Wer lieber frische Physalis kaufen und sie selbst trocknen möchte, kann das auch im eigenen Backofen zuhause tun. Die Beeren werden dafür von ihren hauchzarten Hüllen befreit, anschließend gründlich gewaschen und mit Küchenkrepp vorsichtig trocken getupft. Dann kommen sie in den vorgeheizten Backofen bei einer Höchsttemperatur von 45 Grad. Damit die entweichende Feuchtigkeit gut abziehen kann, gibt es folgenden Trick: Einfach die Backofentür einen Spalt öffnen und mit einem hitzebeständigen Kochlöffel festklemmen.

Die getrockneten Physalis werden am besten an einem dunklen Ort in einem fest verschlossenen Gefäß (Schraubglas) aufbewahrt. Tipp: Noch preiswerter ist der Physalis-Genuss, wenn man Physalis-Pflanzen im eigenen Garten anbaut. Das macht besonders Freude, wenn die ganze Familie in die leckeren Früchte vernarrt ist und die gesunde Leckerei regelmäßig und in größeren Mengen naschen möchte.

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